Themenwoche zur Stärkung von Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus


Angsträume – Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen
Eine Wanderausstellung zum Thema „Opfer rechtsextremer Gewalt in Thüringen“ war vom 25.10. bis zum 29.10.2017 in der Aula der Regelschule zu sehen. Auf 13 Stellwänden wurden 14 Fälle rechter Gewalt, die sich zwischen 2012 und 2015 an verschiedenen Orten Thüringens ereignet haben, dokumentiert und bilden einen Querschnitt verschiedener Motive und Formen rechter Gewalt. Ziel der Ausstellung ist es, die Schüler für die Alltäglichkeit rechter Gewalt im Alltag zu sensibilisieren.

Die Geschichte von Regina und Zwi
Das Material der Ausstellung wurde für die Klassenstufen 9 und 10 pädagogisch aufbereitet und von der Schulsozialarbeiterin Katja Raßbach sowie der Schulleiterin Gabriele Hörschelmann fachlich begleitet. Frau Hörschelmann, die in den Sommerferien an einer zweiwöchigen Weiterbildung an der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem, Jerusalem teilgenommen hatte, nutzte die Gelegenheit eine Brücke zu schlagen von der Begegnung mit Überlebenden des Holocaust zu dem Thema der Ausstellung, deren Opferportraits auch Opfer antisemitischer Gewalt einschlossen. Besonders die Lebensgeschichten und das schwere Schicksal von Zwi und Regina Steinitz haben die Schüler tief beeindruckt.

Blut muss fließen – undercover unter Nazis
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete am Freitag, dem 29.09.2017, die Vorführung des Films: „Blut muss fließen…“ Der Dokumentarfilm ist die Recherche von Thomas Kuban, der undercover und unter immensen persönlichen und technischen Aufwand über Jahre in die unzugänglichen Winkel der deutschen Neonazi-Szene vordringt, an konspirativen Treffen und an geheimen Konzerten teilnimmt, immer in der Gefahr entdeckt zu werden.
Zu Gast an diesem Freitag auch Peter Ohlendorf, der Regisseur des Films, der gemeinsam mit den Schülern den Film vor- und nachbereitet. Nach eine sehr offenen und nachdenklichen Diskussion die Erkenntnis, dass Hass niemals ein Lösungsansatz sein kann, sein darf.

Realisiert wurde die Ausstellung im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und der Initiative Denk bunt im Wartburgkreis. Ein Dankeschön für die Realisierung des Filmprojekts an das Team von Rock am Berg!