“…Jules altes Handy ist zwar internetfähig, aber alt, unzuverlässig und lange nicht so leistungsstark, wie sie es sich wünscht. Zu ihrem Geburtstag bekommt sie endlich das neue heißersehnte Smartphone… damit ändert sich ihr Leben. Das Immer-Online – Sein wird zur neuen Lebensempfindung. Ihre realen Freunde geraten mehr und mehr in den Hintergrund. Sie vernachlässigt die Schule, häusliche Pflichten, am Ende sich selbst. Doch das neue Smartphone birgt noch andere Gefahren: Kostenfallen und die Gefahr, die falschen Leute zu kontaktieren. Am Ende muss sich Jule eingestehen, dass sie abhängig vom Smartphone ist.“
Am 21. 06. fand das Theaterstück ONLINE seine Aufführung vor den Schülern der Klassenstufen 6 – 8. an der Regelschule am Ulsterberg in Räsa/Unterbreizbach. Organisiert im Rahmen der Schulsozialarbeit durch die Schulsozialarbeiterin der Regelschule Katja Raßbach und finanziert vom Jugendamt Wartburgkreis war es unmittelbar am Puls der Zeit und schon während der Aufführung war aus den Gesichtern der Schüler zu lesen, dass so manch einer sich in der Person der Jule wiederfand.
Ein wichtiger Part war im Anschluss an das Bühnenstück, das Gesehen zu besprechen. Im Mittelpunkt der Diskussion die Frage: Warum wurde Jule abhängig?
Als Gründe nannten die Schüler das neue Handy, Schwierigkeiten in der Schule, zu wenig Beachtung durch die Mutter. Unter Anleitung der beiden Schauspielerinnen des Weimarer Kulturexpress gelang es, weitere mögliche Hintergründe der eigenen Suchtgefährdung zu erkennen und es wurden Tipps zum angemessenen Umgang mit dem Smartphone gegeben. So wurde zum Beispiel erklärt, dass mit dem Smartphone in unmittelbarer Reichweite weniger Gelerntes abgespeichert werden kann, als wenn das Smartphone ausgestellt ist oder sich am anderen Ende des Zimmers befindet. Auch auf suchtgefährdende Computerspiele wurde eingegangen und von eigenen Erfahrungen berichtet.
War Jule ganz unschuldig? – „Nein, sie hat gar nicht nach anderen Freunden gesucht und ist nicht rausgegangen. Sie flüchtete sofort in die virtuelle Welt.“, so die Kids.
Vielen Schülern schien das bekannt vorzukommen.
Nach dem Applaus am Ende der Veranstaltung Nachdenklichkeit in den Gesichtern der Schüler…
Ziel erreicht!